Weltwirtschaftskrise und ihre Auswirkung -
Hitlers 'Machtergreifung'.
Die Deflation in Deutschland im Jahr 1931 war Teil einer um-
fassenden wirtschaftlichen Krise, die durch die Weltwirtschafts-
krise ausgelöst wurde. Seit dem Schwarzen Freitag an der New
Yorker Börse im Herbst 1929 hatte sich eine Rezession rund
um die Welt gefressen.
Mit dem "großen Krach" an der New Yorker Börse am Freitag,
24. Oktober 1929, begann die Weltwirtschaftskrise. Sie war einer-
seits die Folge des Ersten Weltkriegs und andererseits eine der
wesentlichen Ursachen für den Zweiten Weltkrieg.
Die Konsequenzen des Börsenkrachs waren verheerend:
Er machte Arme, die sich schon im Wohlstand wähnten, noch
ärmer und brachte Reiche um ihr Vermögen. 16,4 Millionen
Aktien - dreimal soviel wie an den bis dahin hektischten Tagen -
wurden an dem "Schwarzen Freitag" in Wallstreet auf den Markt
geworfen. Der Börsenindex purzelte um 43 Punkte herunter.
Milliarden Dollars wurden in wenigen Stunden verloren.
Die Amerikaner befanden sich in einem Konjunkturtief - und
sie wußten es gar nicht. Die Börse hatte bis dahin ein Bild un-
gehemmten Wirtschaftsaufstiegs vorgetäuscht, Ursache einer
phantastischen Spekulationswelle.
Die Gründe des gewaltigen Kurssturzes lagen jedoch tiefer:
Sie lagen in einem ungezügelten Konjunkturaufschwung in
den USA. In das folgende Konjunkturtief rutschten jedoch alle
westlichen Länder. Eine der Spekulation verfallene Welt hatte
in Europa, vor allem in Deutschland, eine Investitionskonjunk-
tur auf kurzfristigen amerikanischen Krediten aufgebaut, die
dann auf lange Frist verliehen wurden. Dies führte, als die
Amerikaner ihre Kredite abrufen mußten, zur größten Banken-
krise in Deutschland. Die Auswirkungen suchten die westlichen
Staaten zu mildern, indem sie durch Autarkiebestrebungen
und Devisenbewirtschaftung die weltwirtschaftlichen Verflech
tungen beschränkten. Die Depression verschärfte sich durch
eine Massenarbeitslosigkeit, wie sie die Welt bis dahin nicht
gekannt hatte. Sie führte namentlich in Deutschland zu einer
Radikalisierung der Massen und erleichterte die Machtergrei-
fung Hitlers.
Quelle (noch) nicht bekannt.
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Die Deflation im Jahre 1931.
"Die Haltung der Rohstoffpreise war Mitte Mai bei gleichzeitigen
Kurseinbrüchen an den Effektenmärkten überwiegend schwach.
Am Weltmarkt sind die Preise für Nichteisenmetalle, insbesondere
Kupfer, sowie die Preise für Baumwolle, Flachs, Rohseide und zum
Teil auch für Wolle weiter zurückgegangen.
Die inländischen Schrottpreise sind besonders am Berliner Markt
beträchtlich gefallen. Die Preise für Häute und Felle haben gleich-
falls nachgegeben
Die Indexziffer der industriellen Rohstoffe und Halbwaren verzeich-
nete am 20. Mai mit 103,3 (1913 = 100) einen bisher nicht erreich-
ten Tiefstand; seit Anfang des Jahres ist sie um 4,9 Prozent gesun-
ken
Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Rohstoffpreise sind bei
anhaltend geringer Kaufkraft die Preise für industrielle Fertigwaren
weiter zurückgegangen. Von den Produktionsmitteln haben insbe-
sondere die Preise für landwirtschaftliche Bedarfsgüter (Bindegarn,
Decken, Plane, kleine Wirtschaftsgeräte aus Eisen) nachgegeben.
Unter den Konsumgütern sind Preisermäßigungen besonders für
Textilien und Möbel eingetreten."
Quelle:
Wirtschaft und Statistik, 1. Juni 1931; Statistisches Reichsamt, Berlin.
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GEGEN BLENDE. Das gewerkschaftliche Debatten-Magazin vom DGB in Berlin
wird als Onlineversion unter http://www.gegenblende.de herausgegeben.
Das Magazin erscheint alle zwei Monate. Dr. Kai Lindemann zeichnet als verantwortlicher Redakteur.
Die Ausgabe 21/2013 hat als Schwerpunkt 'Lehren aus der Geschichte – Verantwortung für die Zukunft'.
Ich möchte auf folgende Artikel hinweisen:
=> Die Volksabstimmungen in der Schweiz zu Spitzen-Entschädigungen und dem Mindestlohn.
=> Digitales Erinnern im Gedenkjahr 2013.
=> Gedruckte Zeitzeugen der 'Machtergreifung'.
=> Wir sind keine Gesinnungslumpen. (Zum 2. Mai 1933).
=> Zerschlagung der Gewerkschaften 1933. Zerstörte Vielfalt.
In einer früheren Ausgabe (Juli / August 2012) findet sich ein Beitrag von Claudia Falk
über 'Drei Generationen in der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter':
http://www.gegenblende.de/++co++4d800fe ... 540066f352
Die Genossenschaft wurde 1922 in Hamburg gegründet.
Ein Link auf die Geschichte dieser Genossenschaft:
http://www.bgfg.de/genossenschaft/geschichte/
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Nachtrag von Bernd Anders hierzu:
Das Motto des DAG-Forum lautet 'Zukunft braucht Erinnerung'.
'Lehren aus der Geschichte – Verantwortung für die Zukunft' – da besteht ein schöner Gleichklang.
Lehren aus der Geschichte.
Zwölf Jahre Unterbrechung der gewerkschaftlichen Angestelltenbewegung.
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