Weltwirtschaftskrise 1929 / Schwarzer Freitag.

Zeitgeschichtlich flankierende Ereignisdaten der Gewerkschaftgeschichte.
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-sd-
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Weltwirtschaftskrise 1929 / Schwarzer Freitag.

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Mit dem "großen Krach" an der New Yorker Börse am Freitag,
24. Oktober 1929, begann die Weltwirtschaftskrise. Sie war
einerseits die Folge des Ersten Weltkriegs und andererseits
eine der der wesentlichen Ursachen für den Zweiten Welt-
krieg. Die Konsequenzen des Börsenkrachs waren verheerend:
Er machte Arme, die sich schon im Wohlstand wähnten, noch
ärmer und brachte Reiche um ihr Vermögen. 16,4 Millionen
Aktien - dreimal soviel wie an den bis dahin hektischten Tagen -
wurden an dem "Schwarzen Freitag" in Wallstreet auf den Markt
geworfen. Der Börsenindex purzelte um 43 Punkte herunter.
Milliarden Dollars wurden in wenigen Stunden verloren.

Die Amerikaner befanden sich in einem Konjunkturtief - und
sie wußten es gar nicht. Die Börse hatte bis dahin ein Bild un-
gehemmten Wirtschaftsaufstiegs vorgetäuscht, Ursache einer
phantastischen Spekulationswelle.

Die Gründe des gewaltigen Kurssturzes lagen jedoch tiefer:
Sie lagen in einem ungezügelten Konjunkturaufschwung in den
USA. In das folgende Konjunkturtief rutschten jedoch alle west-
lichen Länder. Eine der Spekulation verfallene Welt hatte in
Europa, vor allem in Deutschland, eine Investitionskonjunktur
auf kurzfristigen amerikanischen Krediten aufgebaut, die dann
auf lange Frist verliehen wurden. Dies führte, als die Ameri-
kaner ihre Kredite abrufen mußten, zur größten Bankenkrise
in Deutschland. Die Auswirkungen suchten die westlichen
Staaten zu mildern, indem sie durch Autarkiebestrebungen
und Devisenbewirtschaftung die weltwirtschaftlichen Ver-
flechtungen beschränkten. Die Depression verschärfte sich
durch eine Massenarbeitslosigkeit, wie sie die Welt bis dahin
nicht gekannt hatte. Sie führte namentlich in Deutschland zu
einer Radikalisierung der Massen und erleichterte die Macht-
ergreifung Hitlers.

Quelle (noch) nicht bekannt.

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