Nachkriegs-Zeitungsgeschichte 1945 in Aachen.

Zeitgeschichtlich flankierende Ereignisdaten der Gewerkschaftgeschichte.
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-sd-
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Nachkriegs-Zeitungsgeschichte 1945 in Aachen.

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Neue demokratische Zeitungsgeschichte begann 1945
in Aachen
.


Am 24. Januar 1945, noch während der schweren Kämpfe
im Hürtgenwald und vor Beendigung der Schlacht um das
Rheinland, durften die 'Aachener Nachrichten' als britisch-
amerikanisches Pilotprojekt mit der Lizenz Nummer 1
erscheinen. Damit begann für die deutsche Zeitungs-
geschichte ein neues demokratische Kapitel.

Die 'Aachener Nachrichten' erschienen einmal wöchentlich
mit vier Seiten zum Preis von 20 Pfennigen und einer Auf-
lage von 12.000 Exemplaren. Herausgeber war die ameri-
kanische Militärregierung. Deutschsprachige US-Presse-
offiziere bestimmten auch das Gesicht der Zeitung. Der
Nachrichtendienst kam über Militärleitungen aus London.
US-Soldaten saßen mit Kopfhörern am Morsegerät und
tippten die in Deutsch gefunkten Meldungen für die
Redaktion, ohne selbst Deutsch zu können. Sie redigierten
die einlaufenden Meldungen und besorgten den Umbruch.
Als einziger Deutscher saß der damals 28jährige Journalist
Otto Pesch - von 1946 bis 1982 Redakteur der 'Aachener
Volkszeitung' - am Schreibtisch.

Die Zeitung sollte auch der "Umerziehung" der Deutschen
dienen und war gleichzeitig Anzeiger für die Verordnungen
der Besatzungsmacht. So durfte beispielsweise die Militär-
regierung nicht kritisiert werden und solange der Krieg
andauerte, waren Kommentare völlig tabu.

Nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht wurde
die offizielle Genehmigung der Zeitung nachgeholt. Am
27. Juni 1945 überreichte der US-Generalmajor A. McMlurd,
Befehlshaber der 'Psychological Warefare Division', der
Zeitung die "Lizenznummer 1 zur Herausgabe einer deut-
schen Zeitung in der britisch-amerikanischen Besatzungs-
zone'. Mit der Lizenzerteilung ging das Blatt in deutsche
Hände über.

Quelle: Verlage + Werbung, März 1985.

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