Von der Kapitulation zur Souveränität.

Fortschreibung einer unvollständigen Zusammenstellung von Daten und Ereignissen.
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Von der Kapitulation zur Souveränität.

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Von der Kapitulation zur Souveränität.

Neuneinhalb Jahre liegen zwischen der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 und der Unter-
zeichnung der Londoner Akte vom 3. Oktober 1954, die der Bundesrepublik die Souveränität
zurückgibt. Dies waren die wichtigsten Stationen:

August 1945: Großbritannien, die USA, die Sowjetunion und Frankreich übernehmen auf der
Potsdamer Konferenz die oberste Gewalt in Deutschland, die jeder der Oberkommandierenden
in der ihm unterstellten Besatzungszone ausübt.

Juni 1948: Die Währungsreformen in den vier Besatzungszonen führen zur wirtschaftlichen
Trennung der beiden Teile Deutschlands.

April 1949: Erlaß des Besatzungsstatuts, das die Gründung der Bundesrepublik durch die Zu-
sammenfassung der drei westlichen Besatzungszonen vorsieht, jedoch den Besatzungsmächten
die Kontrolle über die Außenpolitik, die Abrüstung, die Industrie, die Sicherheit, die Bundes-
und Länderverfassungen, den Außenhandel, die Verwendung fremder Hilfe und die Behandlung
der Kriegsverbrecherfrage vorbehält.

Mai 1949: Verabschiedung des Grundgesetzes.

November 1949: Unterzeichnung des Petersberg-Abkommens zwischen der Bundesregierung
und den Besatzungsmächten, in dem die Bundesrepublik sich zur Mitarbeit an der Ruhrver-
waltung bereit erklärt und die Besatzungsmächte die Demontage für beendet erklären.

September 1950: New-Yorker Konferenz der drei Westmächte, auf der beschlossen wird, den
Kriegszustand zwischen der Bundesrepublik und den drei Westmächten zu beenden und das
Besatzungsstatut zu revidieren. Die Bundesrepublik erhält die Erlaubnis zur Aufstellung des
Grenzschutzes.

April 1951: Unterzeichnung des Vertrags über eine europäische Kohle- und Stahlgemeinschaft
(Montan-Union) durch die Bundesrepublik, Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten. Im
gleichen Monat wird das Besatzungsstatut erneut überholt und die Bundesrepublik erhält das
Recht, eine eigene Außenpolitik gegenüber westlichen Ländern zu führen.

Mai 1952: Unterzeichnung der Bonner Verträge und der Pariser Abkommen über die deutsche
Beteiligung an der EVG.

Juli 1952: Die Montan-Union tritt in Kraft und die Ruhrbehörde wird abgeschafft.

30. August 1954: die EVG wird von der Französischen Nationalversammlung abgelehnt.

28. September bis 3. Oktober 1954: Neunmächtekonferenz in London, die mit der Unterzeich-
nung der Londoner Akte abschließt.

Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 9. Oktober 1954

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