Kaufmännische Vereinigungen. Arbeiter-Organisationen.

Die Angestelltenbewegung bis 1914. Entwicklungstendenzen von 1858 bis 1914.
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-sd-
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Kaufmännische Vereinigungen. Arbeiter-Organisationen.

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Kaufmännische Vereinigungen.

Deutsch-Nationaler Handlungsgehilfenverband
(1893 gegründet, 1914 rund 120.000 Mitglieder).

Verband Deutscher Handlungsgehilfen
(sogenannter Leipziger Verband), mit 100.000 Mitgliedern.
Organ: 'Kaufmännische Reform'.

Verein für Handlungskommis 1858
(über 120.000 Mitglieder, Hamburger Verband).
Organ: 'Der Handelsstand', für Lehrlinge 'Der junge Kaufmann'.

Zentralverband der Handlungsgehilfen.
Er ist die Organisation der sozialdemokratischen Handlungs-
gehilfen Deutschlands und umfaßte 1912 17.830 Mitglieder
Bei einem Etat von rund 230.000 M. und Monatsbeiträgen
von 60 Pf. bis 2 M. Organ: 'Handlungsgehilfenzeitung'.

Deutscher Bankbeamten-Verein
und Verein der Bankbeamten Berlins.
Gesamtmitgliederzahl 35.000.

Kaufmännischer Verband für weibliche Angestellte.
Gegründet 1889. Gesamtmitgliederzahl 33.000.
Organ: 'Zeitschrift für Weibliche Handlungsgehilfen'.

Arbeiter-Organisationen.

Die deutschen Gewerkvereine (Hirsch-Duncker).
Sie erstreben - dabei auf nationalem Boden stehend -
die soziale Hebung des Arbeiterstandes und die Verbesserung
und die Verbesserung seiner wirtschaftlichen Lage durch
Abschluß von Tarifverträgen. (Kollektiver Arbeitsvertrag.)
Sie umfassen rund 2.300 Ortsvereine mit über 120.000
Mitgliedern.

Die 'freien' Gewerkschaften stehen politisch der Sozial-
demokratie nahe, wollen aber den wirtschaftlichen Kampf
getrennt wissen von den politischen.

Die evangelischen Arbeitervereine halten treu zu Kaiser,
Reich und Kirche und wollen ein friedliches Verhältnis zwischen
Arbeitern und Arbeitgebern.

Die katholischen Arbeiter- und Gesellenvereine.


Quelle: Paul Koske und Otto Seeling
'Lebens- und Bürgerkunde für Fortbildungsschulen'. 1914.
Verlag Dr. Max Gehlen, Leipzig, 1921.

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