... Peter Stumph, DAG Bonn ?

Auf der Suche nach aus dem Blickfeld geratenen Kolleginnen und Kollegen.
Wer erkennt sich und andere wieder ?
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... Peter Stumph, DAG Bonn ?

Beitragvon -sd- » 05.07.2016, 18:09

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http://www.blick-aktuell.de/Rheinbach/DAG-BezirksleiterPeter-Stumph-136872.html

Quelle: Blick aktuell / Die Heimatzeitung, 6. Mai 2015.

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Peter Stumph, ehemaliger DAG-Bezirksleiter.

Der 7. Mai 2015 wird für den Meckenheimer Peter Stumph ein ereignisreicher Tag.
Der ehemalige Bonner DAG-Bezirksleiter tritt an diesem Tage in sein Jahrzehnt des
Jungachtzigers ein. Im Kreise seiner Familie, Verwandten und Freunden wird er
den runden Geburtstag feiern. Dabei wird ihm seine am 13. Mai 2010 während einer
gemeinsamen Reise in Antwerpen verstorbene Ehefrau Barbara Stumph sehr fehlen.

Die Glückwünsche der ver.di-Senioren sowie der ver.di-Bezirksgeschäftsführerin
Monika Bornholdt und ihres Vertreters Volker Wenner sowie des Bonner DGB-
Vorsitzenden Ingo Degenhardt wird er im Bonner DGB-Haus entgegen nehmen.

Von 1965 bis 1997 hat Peter Stumph als für die Angestellten des öffentlichen Dienstes
zuständiger Gewerkschaftssekretär und dazu seit 1970 als Geschäftsführer / Bezirks-
leiter der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft eindrucksvoll und erfolgreich Maß-
stäbe gewerkschaftlicher Arbeit für Mitglieder gesetzt
. So hat er sich beispielsweise
nach dem Bonn/Berlin-Beschluß des Deutschen Bundestages frühzeitig und erfolgreich
für die gesetzliche und tarifvertragliche Absicherung der davon Betroffenen eingesetzt.
Nach dem Zusammenschluß von DAG, DPG, HBV, IG Medien und ÖTV im Jahr 2001
zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di stellte er sich wie schon vorher
bei der DAG ehrenamtlich der gewerkschaftlichen Seniorenarbeit zur Verfügung.
Seit zehn Jahren ist er Vorsitzender des ver.di-Bezirksseniorenausschusses NRW Süd.
Seit 1949 und damit über 65 Jahre ist er gewerkschaftlich organisiert. Seine Lebens-
erfahrung: Nur gemeinsam können Arbeitnehmer ihre soziale Sicherheit gestalten.

Auch außerhalb des Gewerkschaftsgeschehens hat sich Peter Stumph durchaus erfolg-
reich für seine Mitbürger eingesetzt. So hat er als Schulpflegschaftsvorsitzender mit
anderen Eltern 1979 den Förderverein der Theodor-Heuss-Realschule in Meckenheim
gegründet und wurde dessen Gründungsvorsitzender. Unter seinem derzeitigem
Vorsitzenden M. Diehl besteht der Verein noch heute und hat seit seiner Gründung
erhebliche Mittel zur schulischen Arbeit der Theodor-Heuss-Realschule in Mecken-
heim beisteuern können.

Die mangelnde Nahversorgung im Meckenheimer Ortsteil Merl mit über 5.000 Einwoh-
nern veranlaßte Peter Stumph Ende 2000 in der Bürgerinitiative "Rettet die Herold-
passage" mitzuarbeiten, aus der 2001 die Bürgerprojektgruppe Merl-Steinbüchel
hervorging. Er leitete die Arbeitsgruppe "Gesamtkonzeption" für diesen Ortsteil, in
der u.a. Forderungen zur bürgernahen Versorgung erarbeitet wurden. 2005 übernahm
er eine der beiden Sprecherfunktionen der Bürgerprojektgruppe. Durch den notwendi-
gen Druck aus der Merler Bürgerschaft konnte über Jahre der kommunalpolitische
Willensbildungsprozess "positiv" begleitet und die Nahversorgung im Ortsteil Merl
gesichert werden.

Für den nun 80jährigen ein Beweis dafür, daß Stetigkeit und Willensstärke in der
Verfolgung eines guten Zieles zum Erfolg führen können.

Quelle: ver.di Bezirk NRW-Süd.
http://nrw-sued.verdi.de/themen/nachrichten/++co++dffcf932-f3e0-11e4- ... 5400438ccf

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Re: ... Peter Stumph, DAG Bonn ?

Beitragvon -sd- » 10.03.2019, 21:12

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Steinkohle-Bergmann Peter Stumph grüßt.

http://dag-forum.de/dag-bilder/Steinkohle-Bergmann-Peter-Stumph-1960-2.jpg

Hallo Ihr Lieben,

nicht als "angeschwärzter" Politiker nach dem Besuch der Kumpel untertage, sondern als
damals 25jähriger Bergmann mit mehr als sechseinhalbjähriger Arbeit vor Ort strahle ich
im April 1960 nach dunkler Nacht und Schichtende ins helle Licht des Tages und freue
mich erkennbar über das bevorstehende Ende dieses Lebensabschnitts in der Grube Adolf
des Eschweiler Bergwerksvereins in Merkstein bei Aachen. Ich hatte 1959 meine spätere
Frau Barbara kennengelernt, die das Foto aufgenommen hat. Meine Tochter Bettina hat
es im Dia-Kasten gefunden.

Es war für mich der zweite Berufsabschluß mit Hauerprüfung und "Hauertätigkeit" (so im
Rentenbescheid 1998 ausgewiesen), nach dem der erste als Maschinenschlosser (Lokomo-
tivschlosser) mit Gesellenbrief und Arbeit in, auf und unter Lokomotiven im Mai 1953
nicht zum Aufstieg in den Führerstand der stolzen dampfgetriebenen 01er-Lok im Bahn-
betriebswerk Erfurt Personenbahnhof führte.

Als Gewerkschafter hatte ich mich in der Betriebsversammlung gegen Ulbrichts 10pro-
zentige Normerhöhung ausgesprochen. Es folgte der Weg in den Westen und dort wegen
hoher Arbeitslosigkeit ab Oktober 1953 in den Steinkohlenbergbau.

Die Arbeit in allen Arbeitsfeldern untertage war körperlich schwer, sei es in der Vorbe-
reitung (dem Aufschluß von Kohlefeldern zur Förderung), der Förderung selbst im Akkord
(dem Kohleabbau mit Presslufthammer, Spitzhacke und Schaufel) und der Ausrichtung
(dem Abteufen von Blindschächten untertage und Streckenausbau). Diese Zeit möchte
ich nicht missen. Sie war eine Lehrzeit des Behauptungswillens (gegen die "Obrigkeit"
von Steigern und Betriebsführern sowie widrige Umstände beim Ringen mit dem Berg)
und des Zusammenhaltens der Kumpel.

Und dann kam 1960 der nächste Lebensabschnitt mit Vorbereitung auf die schulwissen-
schaftliche Prüfung für die Zulassung zum Studium der Sozialarbeit, das Studium, dessen
Abschluß, das Jahrespraktikum und April 1965 der Arbeitsbeginn als "Fachsekretär für
den öffentlichen Dienst" bei der DAG in Bonn, zusätzlich ab 1970 als Geschäftsführer /
Bezirksleiter. Statt Muskelkraft war jetzt geistiges Arbeiten und Durchsetzungskraft ge-
fordert. Die höhere Rentenbewertung aus der Untertagezeit im Bergbau führte 1998
beim Eintritt in den Ruhestand wegen voller Rentenanrechnung zur einem niedrigeren
DAG-Ruhegehalt. Da war der Mehrwert der Schwerarbeit dahin.

Auch diese für mich ereignisreiche DAG-Zeit, die Begegnungen und entstandenen
Freundschaften möchte ich nicht missen. Viele Geschichten und auch Anekdoten aus
dieser Zeit und danach lassen sich erzählen. Berichte und Bilder gibt es reichlich.

Frohgemut schaue ich aus dem Bergmannsfoto in die Zukunft. In meine gute Zeit mit
meiner lieben Barbara, die zu meinem Schmerz 2010 verstorben und dennoch bei mir
ist. Meine lieben Kinder Bettina, Andrea und Corinna sowie meine Enkelin Charlotte
sind in meiner Nähe und umsorgen ihren Papa und Opa. So gestärkt läßt es sich gemein-
sam mit guten Freund*innen gegen Unrecht streiten.

Peter

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Lieber Dieter, für die Aufnahme meines Bergmann-Fotos aus 1960 mit Text und der
65jährigen SPD-Jubilarehrung mit Sebastian Hartmann MdB danke ich Dir. Am 1. Oktober
2019 vollende ich mein 70jähriges Gewerkschaftsjubiläum. ver.di hat hierzu in die
Gustav-Stresemann-Stiftung in Bonn eingeladen.

Ich hoffe, daß es Dir gesundheitlich besser geht. In unserem Alter weiß man die Gesund-
heit zu schätzen. Herzliche Grüße, Peter

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Re: ... Peter Stumph, DAG Bonn ?

Beitragvon -sd- » 07.08.2019, 12:10

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Bei einem Empfang der SPD Rhein-Sieg für Jubilare mit 50 und mehr Jahren
SPD-Zugehörigkeit am 15. März 2019 in Sankt Augustin ehrte MdB Sebastian Hartmann,
SPD-Landesvorsitzender NRW und Kreisvorsitzender der SPD Rhein-Sieg, Peter Stumph
für seine 65jährige SPD-Mitgliedschaft.

Der im Mai sein 84. Lebensjahr vollendende ehemalige Bonner DAG-Bezirksleiter wies
in seinen Dankesworten darauf hin, daß die politische Zukunft der SPD davon bestimmt
werde, ob sie wieder als Sachwalterin der sozialen Sicherheit für die Bürger im Lande
wahrgenommen wird.


http://dag-forum.de/dag-bilder/Sebastian-Hartmann-und-Peter-Stumph-2019.jpg

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