Freizeiten im DAG-Jugendheim Bordenau.

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Freizeiten im DAG-Jugendheim Bordenau.

Beitragvon -sd- » 19.01.2010, 17:19

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'Haus Bordenau', Foto links oben:
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23 Kilometer nördlich Hannover, weitab von Stadt und Dorf,
liegt in einem kleinen Wald ein Wochenendheim der früheren
'Gewerkschaft der Angestellten (G.d.A.)'. Nach 1945 fanden
Flüchtlinge dort eine erste Bleibe, und ein Verwalter führte
die Aufsicht über das gesperrte Vermögen. Aber seit dem
1. Mai dieses Jahres sind Wald und Haus laut Gerichtsbeschluß
wieder Eigentum der Angestelltengewerkschaft - unserer DAG.

Mit Zustimmung des DAG-Hauptvorstands wird das Haus nach
Instandsetzung unter der Betreuung der Landesjugendleitung
Niedersachsen allen Jugendgruppen der DAG zur Verfügung
stehen und somit zu einer Stätte der Begegnung und Schulung,
der Freude und der Erholung werden.

Hoffentlich schluckt die in unmittelbarer Nähe vorbeifließende
Leine nicht mehr allzuviel Wasser vor dem Tag, an dem die
erste Gruppe der DAG-Jugend in Tages- und Schlafräume
einzieht.

G.H. (= wahrscheinlich Günter Halberstadt)

Quelle:
'Jugendpost', September 1953,
Monatszeitschrift der DAG-Jugend.

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Zur Geschichte des DAG-Jugendheims Bordenau.

Beitragvon -sd- » 26.01.2010, 09:50

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Zur Geschichte des Hauses.

Jahr für Jahr beherbergte das Jugendheim über 2.000 Teilnehmer/innen von Lehrgängen, Wochenend-
seminaren und Sommerfreizeiten. Aber kaum jemand kennt die bisherige Geschichte des Hauses.

Im Jahre 1925 schlossen sich zwanzig Mitglieder der Ortsgruppe Hannover des Gewerkschafts-
bundes der Angestellten (G.d.A.) zu einer Wandergruppe zusammen. Noch im gleichen Jahr kauften
sie ein Grundstück in Bordenau und begannen mit dem Bau eines Wochendheimes. Da die unter den
Mitgliedern gesammelten Beträge nicht reichten, beteiligte sich die Hauptverwaltung des G.d.A. mit
einer Beihilfe von 3.000 Reichsmark. Daraufhin wurden Grundstück und Haus am 8. August 1927
im Grundbuch für den Gewerkschaftsbund der Angestellten, Sitz Berlin, eingetragen.

Das Haus in Bordenau war in den darauffolgenden Jahren an den Wochenenden Ziel der Erholung
suchenden Mitglieder des G.d.A. aus Hannover und der näheren Umgebung.

Als 1933 der Druck der Nationalsozialisten auf die Gewerkschaften begann, übertrug der G.d.A. Heim
und Grundstück einer zu diesem Zweck gegründeten 'Wochenendgemeinschaft Bordenau e.V.'. Auf
diese Weise konnte der Besitz den früheren Mitgliedern des G.d.A. erhalten und der Beschlagnahme
durch die Nazis entzogen werden. Dies ging gut, bis im Jahre 1941 das Haus durch die Wehrmacht
beschlagnahmt wurde. Bis zum Zusammenbruch im 1945 diente das Heim dem Luftwaffenstab
Wunstorf als Quartier.

Nach Kriegsende wurden im Haus durch die Gemeinde Bordenau Flüchtlinge untergebracht.

Nach einem langwierigen Verfahren wurde am 25. März 1953 von der Wiedergutmachungskammer
beim Landgericht Hannover der Beschluß verkündet, daß Haus und Grundstück am 30. April 1953
der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft als Nachfolgerin des G.d.A. zu übertragen seien. Erfreu-
licherweise stimmte der Aufsichtsrat unserer Ferienheimverwaltung dem Vorschlag, Bordenau der
DAG-Jugend Niedersachsens zur Verfügung zu stellen, zu.

Die Sommermonate des Jahres 1953 waren damit ausgefüllt, daß die Mitglieder unserer Jugend-
gruppen des näheren Bereichs, insbesondere die der Ortsgruppe Hannover, das Waldgrundstück
vom wild gewucherten Unterholz und von abgestorbenen Bäumen befreiten. Zu gleicher Zeit
begannen Handwerker mit der Wiederherstellung und Einrichtung des stark verwahrlosten Hauses.
Am Buß- und Bettag, dem 18. November des Jahres 1953, war es dann so weit, daß in Anwesenheit
des Landesverbandsleiters und des Bundesjugendleiters der DAG, das Jugendheim der DAG-Jugend
Niedersachsen übergeben werden konnte. Landesjugendausschuß und Mitglieder der Jugendgruppen
vertraten die Jugend unseres Landes.

Seit diesem Tag verging kaum ein Wochenende, an dem nicht Jugendleiter oder Jugendgruppen zu
Arbeitstagungen, zu Lehrgängen und zu Wochenendfreizeiten in Bordenau zusammenkamen. Auch
die Teilnehmer der 8- und 14tägigen Jugendleiterlehrgänge fanden in unserem Heim eine ideale
Schulungsstätte.

In der Folgezeit konnten Einrichtungen und Ausstattungen noch wesentlich verbessert werden.
Wie bei der Einrichtung im Jahre 1953, war auch hierbei die finanzielle Hilfe des Niedersächsischen
Kultusministeriums ausschlaggebend.

Nachdem im August 1954 die letzten der bei der Übernahme im Heim wohnhaften elf Flüchtlinge
anderweitig untergebracht werden konnten, hatten wir die Möglichkeit, im September ein Heim-
elternpaar einzustellen. Im gleichen Monat wurde unser Jugendheim auch an das Stromnetz ange-
schlossen.

Das Jahr 1955 brachte den Beginn und im Juni des gleichen Jahres die Vollendung eines notwendig
gewordenen Nebengebäudes, in dem Wasch- und Duschräume sowie Toiletten untergebracht wurden.

Die Ausstattung mit einer modernen Übertragungsanlage, die Vervollständigung der Lehrmittel,
der Bücherei sowie der Ergänzung der Sport- und Gartengeräte ließen unser Jugendheim Bordenau
immer mehr zu einem Zentrum der Jugendarbeit unserer Organisation im Lande Niedersachsen
werden.

Quelle: Deutsche Angestellten-Gewerkschaft, Landesjugendleitung Niedersachsen.

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Ferienheim Walsrode der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft:

dag-bilder/ferienheim-walsrode-I-1.jpg
dag-bilder/ferienheim-walsrode-II-1.jpg
dag-bilder/ferienheim-walsrode-III-1.jpg


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25 Jahre Haus Bordenau.

Beitragvon -sd- » 26.01.2010, 12:20

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Das 25jährige Bestehen ihrer Bildungstätte 'Haus Bordenau' bei Hannover
konnte die DAG-Jugend Niedersachsen / Bremen im November 1978 begehen.

Als gewerkschaftliches Wanderheim gegründet, beherbergt das anmutig im
Wald gelegene 38-Betten-Haus heute jährlich über 2.000 Teilnehmer/innen
an Lehrgängen, Seminaren und Freizeiten.

Quelle: 'Der Angestellte' 331, 29. Januar 1979. Mitgliederzeitschrift der DAG.

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