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Die amerikanische Zone und die britische Zone werden wirtschaftlich ver- 1. Januar 1947
einigt. (Am 1.8.1948 schließt sich die französische Zone an.)
Der Verwaltungsrat für Wirtschaft, Sitz München, nimmt seine Arbeit auf.
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Der Verwaltungsausschuß der hamburger Gewerkschaften wird durch den 1. Januar 1947
Hamburger Ortsausschuß abgelöst. in Hamburg
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Der Vorsitzende des DAG-Hauptvorstands, Wilhelm Dörr, wird zum Interna- 13.-17. Januar 1947
tionalen Angestelltenkongreß eingeladen, der im Bunnington Hotel in in London
London stattfindet. Damit waren die früheren Verbindungen im Rahmen der
internationalen Gewerkschaftsarbeit wieder aufgenommen. Der Kongreß
betonte das Erfordernis des Zusammenschlusses aller Angestellten in
selbständig arbeitenden Angestellten-Gewerkschaften, jedoch deren Inte-
gration in die allgemeinen Gewerkschaftsbünde.
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Proteststreik an der Ruhr gegen die schlechten Ernährungslage. 1. Februar 1947
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Ahlener Programm der CDU, Britische Zone. 8. Februar 1947
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3. Interzonenkonferenz der deutschen Gewerkschaften mit Vertretern aus 10.-12. Februar 1947
allen vier Besatzungszonen. Ein Organisationsausschuß wird eingesetzt. in Berlin
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Erster DAG-Verbandstag. 12.-14. Februar 1947
Kongreß der selbständigen Angestelltengewerkschaften der britischen Zone. in Nienburg an der Weser
Organisationspolitische Entscheidung zugunsten des Berufsverbandsprinzips. im Belegschaftsraum
(FeierabendHalle)
der Freien Kali-Chemie
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Erste ordentliche Generalversammlung des Gewerkschaftsbunds Südwürttemberg- 15./16. Februar 1947
Hohenzollern. in Tuttlingen
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Erster Gewerkschaftstag der Bayerischen Gewerkschaft der Angestellten 16.-18. Februar 1947
der privaten Wirtschaft. in München
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In den ersten vier entflochtenen Werken der Eisen- und Stahlindustrie 1. März 1947
wird die paritätische Mitbestimmung eingeführt.
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Gründungsversammlung des Badischen Gewerkschaftsbunds im Freiburger 1./2. März 1947
Gewerkschaftshaus. in Freiburg
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Sitzung des interzonalen Organisationsausschusses der Gewerkschaftsbünde 11./12. März 1947
aller vier Zonen. Dieser von der 3.Interzonenkonferenz eingesetzte Aus - in Frankfurt
schuß befaßt sich auftragsgemäß mit der gewerkschaftlichen Organisation am Main
der Angestellten und formuliert entsprechende Richtlinien, die sogenannte
"FRANKFURTER ENTSCHLIESSUNG". Sie beinhaltet die an alle deutschen
Gewerkschaften gerichtete Empfehlung zur Gründung von selbständigen
Angestelltengewerkschaften im Rahmen der Gewerkschaftsbünde.
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Eingabe einer von 15 gewerkschaftlichen Spitzenfunktionären unterzeichne- 12. April 1947
ten Resolution.
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Erster DGB-Kongreß. Gründungskongreß des Deutschen Gewerkschaftsbunds 21.-25. April 1947
(DGB) in der britischen Zone. Hans Böckler wird zum Vorsitzenden gewählt. in Bielefeld
Zwei DAG-Vertreter werden in den DGB-Bundesvorstand berufen: Kollege Hans
vom Hoff (Nienburg) als besoldetes Vorstandsmitglied und Wilhelm Dörr
(Hamburg) als DAG-Vorsitzender.
In den amerikanischen und französischen Besatzungszonen durften solche
zentralen Bünde nur auf Landesebene - nicht aber für die Besatzungszone -
gebildet werden.
Beratung und Annahme der FRANKFURTER ENTSCHLIESSUNG. Sie beinhaltet, daß
die DAG - mit wenigen Ausnahmen - alle technischen und kaufmännischen
Angestellten, die Werkmeister und Verwaltungsangestellten organisieren
kann.
Die Delegierten beschlossen nach überaus lebhafter Debatte und mit erheb-
licher Mehrheit, sich entsprechend der FRANKFURTER ENTSCHLIESSUNG zu ver-
halten. Damit wurde die DAG in der britischen Zone als alleinige Organi-
sation der Angestellten anerkannt.
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Gewerkschaftsbund Südwürttemberg-Hohenzollern gegründet. 1947
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Badischer Gewerkschaftsbund gegründet. 27. April 1947
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Erster ordentlicher Kongreß der Landesgewerkschaft Bayerns. 27./28. April 1947
Der Bayerische Gewerkschaftsbund wird gegründet. Präsident: Lorenz Hagen. in München
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Allgemeiner Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz gegründet. 183 Delegierte 2. Mai 1947
beschließen die Gründung des AGB für Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz. im Sitzungssaal
Der Aufbau erfolgte in Angleichung an die übrigen Besatzungszonen nach der Eisenbahn-
dem Industrieverbandsprinzip. Zur Bildung einer Angestelltengewerkschaft direktion
- außer für die Bereiche Handel, Banken und Versicherungen - in Mainz
Versicherungen - kam es nicht.
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4. Interzonenkonferenz der deutschen Gewerkschaften mit Vertretern aus 6.-8. Mai 1947
allen vier Besatzungszonen. Einstimmige Empfehlung zur Annahme der Frank- in Garmisch
furter Entschließung an alle deutschen Gewerkschaften.
Der Berichterstatter der NEUEN ZEITUNG teilte den Lesern als Ergebnis
dieser Gewerkschaftstagung mit: "Für Angestelltengruppen, für welche
Industriegewerkschaften nicht zuständig sind, besteht künftig die Mög-
lichkeit, sich in besonderen Angestelltengewerkschaften im Rahmen der
Gewerkschaftsbünde zu organisieren."
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Proteststreiks in allen hamburger Betrieben. 200.000 Menschen beteiligen 8. Mai 1947
sich an einer Hunger-Demonstration. in Hamburg
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Konstituierende Sitzung des DGB-Bundesvorstands. 19./20. Mai 1947
in Nienburg (Weser)
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Erster Landesverbandstag der DAG Niedersachsen. Offizielle Bildung des 20./21. Mai 1947
Landesverbands Niedersachsen der DAG. Leitung ab 1948: Hans Geiser. in Hannover
Die 83 Delegierten des DAG-Landesverbandstags waren vorwiegend mit Orga-
nisationsfragen und weniger mit gewerkschaftspolitischen Problemen befaßt.
Der Verbandstag stand noch ganz unter dem Eindruck des Bielefelder Gewerk-
schaftstags (Gründungskongreß des DGB in der britischen Zone vom 22. bis
25. April 1947.), der den endgültigen Bruch mit dem DGB herbeiführte.
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Verkündung des Marshallplans. 5. Juni 1947
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Nach dem Modell der nordrhein-westfälischen ÖTV schließen sich die bislang 16. Juni 1947
getrennt organisierten Gewerkschaften der öffentlichen Betriebe, des Trans-
portgewerbes, der Beamten und der Post zu einem gemeinsamen Bezirksverband
zusammen.
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Bis zum 1.Juli 1947 wurden alle Orts- und Kreisgewerkschaften der Allge- 1. Juli 1947
meinen Gewerkschaft in Niedersachsen aufgelöst und der in Bielefeld be- in Niedersachsen
schlossenen Organisationsform eingegliedert. 13 eigenständige Industrie-
verbände entstehen.
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Am 3.Juli trafen sich die Vertreter der Angestelltenverbände aller vier 3. Juli 1947
Zonen. An dieser Tagung nahmen die Vertreter aller selbständigen Ange- in Kornwestheim
stelltengewerkschaften teil. Die DAG war durch die Kollegen W. Dörr, bei Stuttgart
H. Sube und H. Geiser vertreten. Auf der Tagesordnung stand die Frage
des Verhältnisses der selbständigen Angestelltengewerkschaften zu den
Industrieverbänden und den einzelnen Bünden in den verschiedenen Zonen.
Besondere Beachtung fand die Frankfurter Entschließung zur Organisations-
frage der Angestellten. Einmütigkeit herrschte unter den Beteiligten
darüber, daß die Frankfurter Entschließung den Weg für eine gesunde Or-
ganisationsentwicklung innerhalb der Angestelltenschaft zeigt. Weitere
gewerkschaftliche Fragen, so u.a. die Gewährung von Lebensmittelzulage-
karten an Angestellte, der Abschluß von Betriebsvereinbarungen, Tarif-
verträgen usw., wurden ebenfalls behandelt. Regelmäßige Zusammenkünfte
auf interzonaler Basis wurden beschlossen. ( DAG-POST, 15. Juli 1947)
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Erster Bundestag des im März 1947 gegründeten Badischen Gewerkschafts- 18.-20. Juli 1947
bunds im Kaufhaussaal in Freiburg. in Freiburg
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Gründung des Gewerkschaftsbunds Südwürttemberg-Hohenzollern. August 1947
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5. Interzonenkonferenz der deutschen Gewerkschaften mit Vertretern aus 7.-9. August 1947
allen vier Besatzungszonen. in Badenweiler
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Sitzung des Bundesvorstands und Beirats des DGB der britischen Zone. 28./29. August 1947
Anweisung an die Industrieverbände und an die DAG. 0yle bei Nienburg
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Erster Technikertag. 25.-27. September 1947
in Berlin
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6. Interzonenkonferenz der deutschen Gewerkschaften mit Vertretern aus 21.-23. Oktober 1947
allen vier Besatzungszonen. in Bad Pyrmont
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Vereinigung der lokalen Gruppen in Südwürttemberg zum Angestellten- November 1947
Verband Württemberg-Hohenzollern. in Südwürttemberg
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Zweite Zentraldelegiertenkonferenz der Gewerkschaft der Angestellten 4./5. November 1947
des FDGB in der sowjetischen Zone (SBZ). in Meißen
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In der britischen und amerikanischen Zone wird ein "Gewerkschaftsrat 6. November 1947
der vereinigten Zone" mit Sitz in Frankfurt am Main gebildet, dem sich
am 20./21.Dezember 1948 auch die Gewerkschaften der französischen Zone
anschließen.
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Auf Einladung der DAG kommen fünf Vertreter der Angestelltengewerkschaften 15. November 1947
aus der britischen und amerikanischen Zone sowie aus den beiden gleichen in Hamburg
Sektoren Berlins zu einer dreitägigen Vorbesprechung zusammen, um über die
Schaffung einer einheitlichen Angestelltenorganisation für die Bizone zu
beraten. Sie beschließen, eine gemeinsame Satzung für die geplante Vereini-
gung der Angestelltengewerkschaften auszuarbeiten. (Aus: ECHO, 11.Nov. 47)
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Vereinigung der britischen und amerikanischen Besatzungszonen zur Bizone. 1. Januar 1948
Gemeinsame Institutionen: Wirtschaftsrat (als Legislative) mit Abgeord-
neten aus Länderparlamenten / Exekutivrat mit Vertretern der Länder-
regierungen / fünf Verwaltungen.
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Zusammkunft der Kollegen Karl, Föcher, Böhm und vom Hoff als Beauftragte 12. Januar 1948
des DGB-Bundesvorstands mit den DAG-Kollegen Dörr, Sube, Geiser, Dau, in Hamburg
Kobusch und Füsgen. Kollege Böckler nahm als einziges Mitglied des ge-
schäftsführenden DGB-Vorstands nicht teil. Die Mehrheit der Versammelten
war sich darüber klar, daß das Industrieverbandsprinzip zur Zeit nicht
starr umgesetzt und verwirklicht werden kann.
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7. Interzonenkonferenz der deutschen Gewerkschaften mit Vertretern aus 3.-5. Februar 1948
allen vier Besatzungszonen. in Dresden
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Zusammenfassung der fünf staatlichen Verwaltungen der Bizone zu einem 9. Februar 1948
Verwaltungsrat. Leitung: Oberdirektor Pünder.
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Sitzung von Bundesvorstand und Beirat des DGB. Kollege Böckler erklärt 18./19. Februar 1948
die am 12. Januar 1948 in Hamburg erarbeiteten Grundsätze für undurch- in Hamburg
führbar. Auf dieser Sitzung wird auch der Antrag des Deutschen Eisen-
bahnerverbands um Aufnahme in den Deutschen Gewerkschaftsbund mit großer
Mehrheit abgelehnt. Die Eisenbahner werden aufgefordert, dem GESAMTVERBAND
(der späteren ÖTV) beizutreten.
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Beratungen des Hauptausschusses und Hauptvorstands der DAG. 24. Februar 1948
in Dortmund
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Sitzung des Bundesvorstands des DGB mit den Vorsitzenden der Industrie- 5. März 1948
verbände und der DAG. Die Industrieverbands-Vorsitzenden lehnen die Er- im Bunten Haus
weiterung des von der DAG geforderten Berufskatalogs auf Einbeziehung bei Bielefeld
der kaufmännischen und technischen Angestellten der Industrie ab und
grenzen damit das Organisationsgebiet der DAG ab. Kollege Dörr verliest
eine Erklärung.
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Sitzung des Bundesbeirats des DGB im Bunten Haus bei Bielefeld. 20. März 1948
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Erster Technikertag der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft. 17.-19. April 1948
in Bremen
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Vereinigung der britischen, der amerikanischen und der französischen Ende April 1948
Besatzungszone zur Trizone.
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8. Interzonenkonferenz der deutschen Gewerkschaften mit Vertretern aus 13.-15. Mai 1948
allen vier Besatzungszonen. in Heidelberg
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Zweiter außerordentlicher Gewerkschaftstag der DAG; 21.-23. Mai 1948
Landesverbände Nordmark, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. in Bielefeld, im Speise
saal der Oetker-Werke
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Konferenz der Vorstände der Gewerkschaften der britischen und amerikani- 25./26. Mai 1948
schen Zone, Bildung eines Organisationsausschusses des Gewerkschafts- in Bad Vilbel
rats mit dem Ziel der überzonalen Klärung der Organisationsfrage der bei Frankfurt am Main
Angestellten. Organisationssekretär des DGB-Gemerkschaftsrats war Georg
Reuter. Weitere Sitzungen im September und Oktober 1948.
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Zweiter Bundestag des AGB Rheinland-Pfalz mit 144 Delegierten. 28./29. Mai 1948
im Kurhaus Bad Ems
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Gründung eines Zentralsekretariats der Arbeitgeber des vereinigten 2. Juni 1948
Wirtschaftsgebiets (amerikanische und britische Zone). in Wiesbaden
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Ordentliche Bundesgeneralversammlung des Gewerkschaftsbunds Südwürttem- Juni 1948
berg-Hohenzollern. in Ravensburg
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Erster außerordentlicher Bundeskongreß des DGB für die britische Zone. 16.-18. Juni 1948
"Recklinghauser Beschluß" zur Organisationsfrage. in der Engelsburg
in Recklinghausen
In namentlicher Abstimmung entschieden sich 153 Delegierte für das
Industrieverbandsprinzip ("In jedem Betrieb nur eine Gewerkschaft !")
- 20 Delegierte - davon 11 DAG-Delegierte - stimmten dagegen.
Seit der bielefelder Zonenkonferenz im August 1946 (Zweite Konferenz
der Gewerkschaften der britischen Zone) wurde die Frage der Organisa-
tionsabgrenzung der einzelnen Industrieverbände und Gewerkschaften
verstärkt diskutiert, weil seinerzeit die 319 ordentlich gewählten
Delegierten eine Mehrheitsentscheidung zu Gunsten des Industrieverbands-
prinzips getroffen hatten. Eine organisatorische Um- und Neubildung der
sehr verschiedenartig aufgebauten Gewerkschaften war nun unumgänglich.
Dieser organisatorische Aufbau und der Zusammenschluß aller in den
Besatzungszonen bestehenden Gewerkschaften in einem Deutschen Gewerk-
schaftsbund war theoretisch am 1. Januar 1948 abgeschlossen.
Die DAG wollte alle Angestellten repräsentieren, während der DGB auf
dem Prinzip der Industriegewerkschaften, also der Einteilung nach
Branchen, bestand. Zu dieser Zeit waren in der britischen Zone bereits
145.000 Angestellte in der DAG und 233.000 in den Industrieverbänden
organisiert.
Das Bemühen der DAG, im DGB die Gewerkschaft der Angestellten zu sein,
scheiterte. Der Anspruch der DAG, Angestellte in allen Wirtschafts-
bereichen zu organisieren, stand im Gegensatz zur DGB-Satzung.
Nach dem RECKLINGHAUSER BESCHLUSS sollte die DAG im DGB nicht mehr
das Recht haben, Industrieangestellte und einen wesentlichen Teil der
Behördenangestellten zu organisieren. Der DAG wurde lediglich der
Organisationsbereich "HANDEL, BANKEN UND VERSICHERUNGEN" zugestanden.
Die Durchführung des Beschlusses hätte die DAG gezwungen, 98.900
Mitglieder an die Industriegewerkschaften abzugeben.
Damit war die Idee der Einheitsgewerkschaft der Arbeiter, Angestellten
und Beamten begraben. Die DAG hält seitdem an ihrer Selbständigkeit
fest.
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Landesverbandstag der DAG Nordrhein-Westfalen. Die Delegierten lehnen 19. Juni 1948
den Beschluß von Recklinghausen ab. in Düsseldorf
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Die Reichsmark-Währung wird durch die D-Mark-Währung abgelöst. 21. Juni 1948
Träger: Bank deutscher Länder.
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An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden in Westdeutschland, in der 22.-24. Juni 1948
sowjetischen Besatzungszone einschließlich Ost-Berlin und zuletzt in den
drei Westsektoren von Berlin Währungsreformen durchgeführt.
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Beginn der Berliner Blockade. 24. Juni 1948
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Übergabe der "Frankfurter Dokumente" an die westzonalen Ministerpräsi- 1. Juli 1948
denten mit der Aufforderung
1. Schaffung einer Verfassung durch eine verfassungsgebende Versammlung,
2. Klärung der Ländergrenzen,
3. Problem des Besatzungsstatuts.
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Konferenz des Zonenausschusses der Angestelltengewerkschaften der US-Zone 9./l0. Juli 1948
sowie der Vertreter der Verbandsvorstände der Angestelltengewerkschaften in Kornwestheim
von Württernberg-Baden, Bayern, Hessen und der Landesgewerkschaft Handel
und Gewerbe.
Kornwestheimer Beschlüsse der Angestelltengewerkschaften der US-Zone:
Entschließung I und Entschließung II zur Organisationsfrage. (Siehe TELEGRAF, Berlin)
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DGB trennt sich von Angestelltengewerkschaft. 20./21. Juli 1948
Sitzung des Bundesbeirats des DGß. Es wird festgestellt, daß sich die im Bunten Haus
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft durch die Nichtanerkennung der Reck- bei Bielefeld
linghausener Beschlüsse praktisch außerhalb des DGB gestellt hat. Im
Zuge seiner bisherigen Politik beschließt der DGB-Bundesbeirat, eine
Angestelltengewerkschaft als selbständigen Verband innerhalb des Deut-
schen Gewerkschaftsbunds zu gründen. Ihr Werbebereich soll entsprechend
den Recklinghausener Beschlüssen die Angestellten umfassen, die nicht
zur Industrie und nicht zum Bereich der Gewerkschaft Öffentliche Dienste,
Transport und Verkehr gehören. (Siehe auch: DIE WELT vom 2. April 1949)
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Beschluß des DGB-Bundesbeirats: Gründung der Gewerkschaft HBV im DGB 21. Juli 1948
als Industrieverband der Arbeitnehmer der Bereiche Handel, Banken, in Düsseldorf
Versicherungen.
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Zusammentritt eines Verfassungskonvents. 26. Juli 1948
in Herrenchiemsee
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Die französische Besatzungszone wird wirtschaftlich mit der amerika- 1. August 1948
nisch-britischen Bi-Zone zur Tri-Zone vereinigt.
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9. Interzonenkonferenz der deutschen Gewerkschaften sowie Konferenz 17.-19. August 1948
der Gewerkschaften der drei Westzonen im Anschluß an die neunte und in Lindau am Bodensee
letzte Interzonenkonferenz aller deutschen Gewerkschaften.
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Vorstand und Ausschuß des Bayerischen Gewerkschaftsbunds entscheiden, 20. August 1948
den Angestelltenverband aus dem BGB auszuschließen. Gegen diesen Aus- (Sa)
schluß erhebt der AV Einspruch beim Bundestag des Gewerkschaftsbunds.
Der Einspruch hat aufschiebende Wirkung.
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In Bonn tritt der Parlamentarische Rat zusammen. Vorsitzender: Konrad 1. September 1948
Adenauer. Die 65 von den Länderparlamenten gewählten Abgeordneten haben in Bonn
die Aufgabe, für diesen Staat eine vorläufige Verfassung, ein "Grund-
gesetz", auszuarbeiten.
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In Hamburg nimmt die Gewerkschaft HBV ihre Arbeit auf. 2. September 1948
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Erster Gewerkschaftstag der Gewerkschaft HBV im DGB. 2.-4. September 1948
Zusammenschluß der HBV der britischen Zone mit der Landesgewerkschaft in Königswinter
Handel und verwandte Gewerbe, Hessen, und der Gewerkschaft Handel,
Banken und Versicherungen, Rheinland-Pfalz. Gründungsvorsitzender:
Wilhelm Pawlik, Essen. Insgesamt 30.000 Mitglieder.
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Der Wirtschaftsrat hebt mit Wirkung ab 3.11.1947 den Lohnstopp auf. 1. Oktober 1948
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Zweiter Bundestag des Badischen Gewerkschaftsbunds der 13 Landes- 15.-17. Oktober 1948
vereinigungen, die 226 örtliche Gewerkschaften repräsentierten, in Freiburg
die in 31 Ortsausschüssen zusammengeschlossen waren. im Breisgau
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In München wird eine Arbeitsgemeinschaft der Angestellten-Fachgruppen 20. Oktober 1948
aller dem Bayerischen Gewerkschaftsbund angeschlossenen Industrie- in Bayern
verbände gebildet.
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Die Angestelltengewerkschaften unterbreiten den Industriegewerkschaften 3. November 1948
den Vorschlag, unter Wahrung des derzeitigen Besitzstands, den Angestell- in Frankfurt
ten selbst die Entscheidung über ihre Organisationszugehörigkeit zu am Main
überlassen.
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Konferenz von Vorstand und Beirat des Angestelltenverbands von Württem- 5./6. November 1948
berg-Baden. Initiative zum notwendigen Zusammenschluß aller Angestellten- in Fellbach
gewerkschaften der Westzonen. Beschlußvorlage für den Außerordentlichen bei Stuttgart
Verbandstag des AV am 3. Dezember 1948 in Stuttgart. (Siehe auch:
ANGESTELLTEN-RUNDSCHAU, Sondernummer November 1948 und STUTTGARTER ZEITUNG
vom 9. Dezember 1948.)
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Der Wirtschaftsrat verabschiedet das Tarifvertragsgesetz, das jedoch auf- 9. November 1948
grund von Interventionen der Militärregierungen und entsprechenden Korrek-
turen erst am 22.4.1949 in Kraft treten kann.
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24-stündiger Generalstreik in der Bi-Zone gegen die hohen Preise und gegen 12. November 1948
die arbeitnehmerfeindliche Wirtschaftspolitik des Direktors der Verwaltung
für Wirtschaft, Ludwig Erhard.
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Eine Zonenkonferenz aller Vorsitzenden der Landesverbände der französi- 16. November 1948
schen Besatzungszone befaßt sich mit der Neugestaltung der Gewerkschafts- in Ludwigshafen
bewegung und mit dem geplanten Zusammenschluß der Gewerkschaftsbünde der
drei westlichen Besatzungszonen.
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Zu Beginn des Jahres 1949 war die Situation dadurch gekennzeichnet, 1949
daß in der britischen Zone die DAG durch den Recklinghauser Beschluß
nicht mehr Mitglied des DGB war, während die Angestelltenverbände in
der amerikanischen und in der französischen Zone noch den jeweiligen
Zonengewerkschaftsbünden angehörten.
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Konferenz der Angestelltengewerkschaften von Württemberg-Baden, Hessen, 12./13. Januar 1949
Bayern, Südwürttemberg und Südbaden sowie der Deutschen Angestellten- in Stuttgart
Gewerkschaft der britischen Zone. Der Vorschlag des DGB-Gewerkschafts-
rats, sich im trizonalen Gewerkschaftsbund nur als Gewerkschaft der
Banken, Versicherungen und des Handels zu konstituieren, wird für unan-
nehmbar erklärt. Der Gewerkschaftsrat des DGB wird ersucht, bis zum
28. Februar 1949 zu erklären, ob er bereit ist, die vereinigten Ange-
stelltenverbände als Mitglieder in dem zu bildenden trizonalen Gewerk-
schaftsbund zuzulassen.
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Bizonale Konferenz der Gewerkschaften. 19./20. Januar 1949
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Landesvorstands- und Verbandsausschußsitzung des Angestelltenverbands 28.-30. Januar 1949
Bayern. Beschluß zum beabsichtigten Zusammengehen der süddeutschen
Angestelltenverbände mit der DAG in der britischen Zone.
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Zusammenkunft des DGB-GewerkschaFtsrats und DAG-Vertretern aus der 12./13. März 1949
britischen, amerikanischen und französischen Zone. Einigungsverhand- Emmershäuser Mühle
handlungen und Unterzeichnung einer Vereinbarung über eine Zusammen- in Rod
arbeit auf wirtschaftspolitischen und sozialpolitischen Gebieten.
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Fortsetzung der Verhandlungen von Rod. Sitzung des vorbereitenden Aus- 29./30. März 1949
schusses für die Bildung eines gemeinsamen Gewerkschaftsbunds in den in Münster am Stein
Westzonen und Festhalten am Industrieverbandsprinzip. Empfehlung zur
überzonalen Gründung der Gewerkschaft HBV im DGB als Industrieverband
der Bereiche Handel, Banken, Versicherungen. "Die DAG ist eingeladen,
an dieser Verschmelzung teilzunehmen."
Die am 12. und 13. März in Rod am Stein getroffene Vereinbarung über eine
Zusammenarbeit des DGB und der DAG auf wirtschaftspolitischem und auf
sozialpolitischem Gebiet wird nach Aussagen von Hans Böckler von den
Industriegewerkschaften - bereits nach nur 17-tägiger Gültigkeitsdauer-
abgelehnt: Die Industriegewerkschaften sind nicht zur Führung gemeinsamer
Tarifverhandlungen bereit. (Siehe: DIE WELT vom 2. April 1949)
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DAG-Vereinigungskongreß. In Bad Cannstatt schließen sich die gewerkschaft- 12./13. April 1949
lichen Angestelltenorganisationen der Westzonen zusammen. Es vereinigen in Bad Cannstatt
sich bei Stuttgart
- der Angestelltenverband Bayern,
- der Angestelltenverband Württemberg-Baden,
- die Landesgewerkschaft Banken und Versicherungen, Hessen,
- die Landesvereinigung der Gewerkschaften der Angestellten
in der französischen Zone
mit der DAG, Hamburg, zur Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG).
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Der Parlamentarische Rat verabschiedet das Grundgesetz, die Verfassung 8. Mai 1949
der Bundesrepublik Deutschland, mit 53 gegen 12 Stimmen.
Zwei Tage später wird Bonn zur vorläufigen Hauptstadt bestimmt.
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Berlin-Blockade beendet. Die Stadt ist wieder frei. Die legendären 12. Mai 1949
"Rosinenbomber" flogen 277.264 mal und brachten Tonnen von Kohlen,
Benzin und Lebensmittel in die hungernde Stadt.
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In der sowjetischen Besatzungszone finden auf Einheitslisten Wahlen 15./16. Mai 1949
zum Volkskongreß statt. 66, 1 Prozent stimmten für die vorgeschlagenen
Kandidatinnen und Kandidaten.
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Verkündung und Inkrafttreten des Grundgesetzes der Bundesrepublik. Das 23. Mai 1949
Grundgesetz, in dem das Koalitionsrecht und die Vereinigungsfreiheit
verankert sind, wird in feierlicher Sitzung verkündet und von den
Abgeordneten des Parlamentarischen Rats, den Landtagspräsidenten
und den Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder unterzeichnet.
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Der Angestelltenverband Südwürttemberg-Hohenzollern schließt sich der 9. Juli 1949
DAG an. in Tübingen
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Künftiger Gewerkschaftsbund ohne DAG. Sitzung des vorbereitenden Aus- 25.-27. Juli 1949
schusses für die Bildung eines gemeinsamen Gewerkschaftsbunds in den in Heidelberg
Westzonen. Beschluß, die DAG nicht in den Bund aufzunehmen. Die Deut-
sche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) wird dem künftigen Deutschen
Gewerkschaftsbund nicht angehören. Dies wurde auf einer Sitzung des
Gewerkschaftsrats der vereinten Zonen und der bevollmächtigten Vertre-
ter der Gewerkschaftsbünde aus allen drei Westzonen beschlossen. Nach
ihrer Ansicht ist der Versuch, die Zusammenarbeit fortzusetzen, durch
die Haltung der DAG gescheitert. Die DAG habe sich wiederholt der An-
werbung von Mitgliedern anderer Gewerkschaften sowie zweimal des Streik-
bruchs schuldig gemacht. Die Belange der Angestellten könnten ebenso
gut von den einzelnen Industriegewerkschaften vertreten werden. Auf
der Tagung wurde der Satzungsentwurf für den künftigen Deutschen Ge-
werkschaftsbund der Bundesrepublik fertiggestellt und verabschiedet.
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3. Ordentlicher Verbandstag des Bayerischen Angestelltenverbands. Landes- 29.-31. Juli 1949
vorsitzender: Ambros Meyer. Mehrheitsbeschluß der DAG der britischen in Nürnberg
Zone beizutreten.
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In München wird ein Angestellten-Sekretariat zur Koordinierung der Ange- 1. August 1949
stelltenarbeit aller im Bayerischen Gewerkschaftsbund zusammengeschlos- in Bayern
senen Industrieverbände errichtet.
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Wahlen zum ersten Deutschen Bundestag. Gewinner sind CDU (31 Prozent) 14. August 1949
und SPD (29 Prozent). Im folgenden Monat werden Theodor Heuss zum Bundes-
präsidenten und Konrad Adenauer (73) zum Bundeskanzler gewählt.
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Zusammenschluß der Gewerkschaftsbünde Nordwürttemberg und Nordbaden zum 1. September 1949
Gewerkschaftsbund Württemberg-Baden.
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Zusammenschluß der Gewerkschaftsbünde Württemberg-Baden und Südwürttemberg- September 1949
Hohenzollern mit Wirkung zum 1. Januar 1950.
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Hauptvorstand und Hauptausschuß der DAG befassen sich auf einer Arbeits- 3./4. September 1949
tagung mit der gewerkschaftlichen Situation, die durch den Beschluß des in Wiesbaden
DGB-Gewerkschaftsrats vom 25. Juli 1949 herbeigeführt wurde.
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Zweiter ordentlicher Bundeskongreß des DGB der britischen Zone. Beschluß- 7./9. September 1949
fassung über die Auflösung des DGB, Britische Zone. in Hannover-Laatzen
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Bundestag des Freien Gewerkschaftsbunds Hessen (FGB). 10./11. September 1949
in Frankfurt am Main
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Landestagung der Gewerkschaften der Angestellten. Die Landesvereinigungen 10./11. September 1949
der Gewerkschaften der Angestellten der Banken, Versicherungen und freien in Villingen
Berufe in der französischen Zone (Südbaden) beschließen, sich ab 1. Januar
1950 der DAG anzuschließen.
Damit wurde der einstimmig gefaßte Beschluß des Beirats zur Verschmelzung
mit den westdeutschen Angestelltengewerkschaften zur Deutschen Angestellten-
Gewerkschaft von den Delegierten dieser Landestagung mit 57 gegen sieben
Stimmen bei vier Enthaltungen bestätigt. Dieser Beschluß wurde zum 1.1.1950
wirksam. Bis zu diesem Zeitpunkt blieben die Gewerkschaften der Angestellten
in Südbaden Mitglied des Badischen Gewerkschaftsbunds (Vorsitzender: Reibel).
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Bundestag des Bayerischen Gewerkschaftsbunds (BGB). 13./14. September 1949
in München
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Bundestag des Gewerkschaftsbunds Württemberg-Baden (WGB). 17./18. September 1949
in Kornwestheim
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Letzte Bundesgeneralversammlung des Gewerkschaftsbunds Südwürttemberg- 23.-25. September 1949
Hohenzollern. in Ravensburg
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Dritter und letzter Bundeskongreß des Allgemeinen Gewererkschaftsbunds 24./25. September 1949
(AGB) Rheinland-Pfalz und Beschluß über die Auflösung zum 31. Dezember in Bad Münster
1949. Der Kongreß wählte 25 Delegierte für den Gründungskongeß des DGB. am Stein
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Dritter Bundestag des Badischen Gewerkschaftsbunds, der ganz im Zeichen 29.Sept. - 2.Okt. 1949
der Vorbereitungen zum Gründungskongreß des DGB stand. Auflösungs- in Neustadt /
beschluß des Badischen Gewerkschaftsbunds zum 31.Dezember 1949. Schwarzwald
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Verschmelzung der drei zonalen Gewerkschaftsbünde zum Westdeutschen 1949
Gewerkschaftsbund.
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Wilhelm Pieck wird Präsident der Deutschen Demokratischen Republik 11. Oktober 1949
und Otto Grotewohl am nächsten Tag Ministerpräsident der DDR.
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Gründungskongreß des DGB. Die Delegierten verabschieden wirtschafts- 12.-14. Oktober 1949
und sozialpolitische Grundsätze (= Erstes Grundsatzprogramm des DGB). in München
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Die DAG beantragt die Aufnahme in den Internationalen Bund Freier 13. Oktober 1949
Gewerkschaften (IBFG).
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Verhandlungen zwischen den Vorsitzenden der Spitzenverbände der Arbeit- 9./10. Januar 1950
geber und der Arbeitnehmer über grundlegende, die Sozialpartner betref- und
fende Fragen, insbesondere über das Mitbestimmungsrecht. Einigung über 30./31. März 1950
eine gemeinsam, in freier Selbstverwaltung zu schaffenden Schlichtungs-
ordnung (= Hattenheimer Verhandlungen).
Fortsetzung der ergebnislosen Verhandlungen über Fragen der Mitbestim-
mung unter Vorsitz des Bundesarbeitsministers vom 24. Mai bis 6. Juli
1950 in Bonn und Maria Laach.
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Erste Bundesbildungskonferenz der DAG. Thema: Grundsätze der Bildungs- 14./15. Januar 1950
arbeit der DAG. in Marburg / Lahn
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Außerordentlicher Verbandstag der aus der Berliner Unabhängigen Gewerk- 28./29. April 1950
schaftsorganisation UGO kommenden Gewerkschaft der technischen Ange- in Berlin
stellten und Werkmeister (GTW). Die GTW-Delegierten beschließen das Zu-
sammengehen mit der Gewerkschaft der kaufmännischen Büro- und Verwal-
tungsangestellten (GkB), was auf dem zeitgleich durchgeführten außer-
ordentlichen GkB-Verbandstag angenommen und bestätigt wird. Sodann er-
folgt eine Umbenennung der Vereinigung in Landesverband Berlin der DAG.
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Zweite Bundesbildungskonferenz der DAG. Thema: Lehrlingsausbildung und 3. Dezember 1950
Berufsschulwesen. in Düsseldorf
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Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten 21. Mai 1951
und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl
erzeugenden Industrie.
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Inkrafttreten des Kündigungsschutzgesetzes. 14. August 1951
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Die Gewerkschaft der Bergbauangestellten (GdB) schließt sich der DAG an. 28. September 1951
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Errichtung der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- 10. März 1952
versicherung in Nürnberg.
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Zahlreiche Kundgebungen und Demonstrationen gegen das vorgesehene Mai 1952
Betriebsverfassungsgesetz.
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Inkrafttreten des Betriebsverfassungsgesetzes. 14. November 1952
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Dritte Bundesbildungskonferenz der DAG. Themen: Neugliederung der Bildungs- 5. Dezember 1952
arbeit. Gründung von DAG-Schulen. in Honnef
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Aufstand in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ). 17. Juni 1953
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Gesetz über die Errichtung der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte 7. August 1953
(BfA).
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Gründung der Christlichen Gewerkschaftsbewegung Deutschland als Richtungs- 30. Oktober 1955
gewerkschaft. in Essen
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Der Bundesregierung wird die deutsche Souveränität im Bundesgebiet zurück- 1955
gegeben.
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Das Saarland wird zum 1.1.1957 politisch der Bundesrepublik Deutschland 1956
eingegliedert.
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Konzertierte Aktion zwischen Vertretern des Staats, der Tarifparteien und 14. Februar 1967
der Wissenschaft, um ihr Handeln in Fragen der Wirtschafts- und Sozial- bis
politik untereinander abzustimmen. 5. Juli 1977
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DGB-Vorsitzender Ludwig Rosenberg unterbreitet der DAG ein Gesprächsange- 9. April 1969
bot, das sich auf die Fragen der Mitbestimmung, der Aufsichtsratsmandate
und auch auf die Frage der Tarifpolitik beziehen soll. Zu diesem Gespräch
ist es jedoch nicht gekommen. Ein Grund dafür ist der DAG nie mitgeteilt
worden.
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Inkrafttreten des Arbeitsförderungsgesetzes. 1. Juli 1969
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Kongreßbeschluß der DAG. Die Führungsorgane der DAG sollen gemeinsam mit 11.-15. Oktober 1971
dem DGB nach Wegen suchen, um für die Zukunft einen für die Angestellten Nürnberg,
in der Bundesrepublik besseren Organisationsgrad zu erreichen. Meistersingerhalle
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Inkrafttreten des Betriebsverfassungsgesetzes 1972. 19. Januar 1972
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Zu einem Gespräch über die Ausgestaltung einer möglichen Zusammenarbeit 30. Mai 1974
und über die Abgrenzung der Organisationsstrukturen trafen sich Spitzen- in Hannover,
funktionäre des DGB und der DAG. Intercontinental Hotel
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Brief des DAG-Bundesvorstands. 5. Juni 1974
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8. Bundes-Angestelltentag des DGB. Antrag A 56. 9.-11. Oktober 1974
in Braunschweig
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Persönliches Schreiben des DAG-Vorsitzenden Hermann Brandt an den DGB- 17. Oktober 1974
Vorsitzenden Heinz-Oskar Vetter.
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BV-Information Nr. 8 / 74 17. Oktober 1974
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Der Gewerkschaftsrat der DAG beschließt im Einvernehmen mit dem Bundes- Februar 1975
vorstand und dem Beirat der DAG, daß eine Auflösung der DAG überhaupt
nicht zur Diskussion steht.
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Inkrafttreten des Gesetzes über die paritätische Mitbestimmung der Arbeit- 1. Juli 1976
nehmer in Betrieben mit mehr als 2.000 Beschäftigten, das mit Verfassungs-
beschwerde durch die Arbeitgeber angefochten wird.
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Verfasser:
Bernd Anders / Dieter Sommerfeld
Stand: Februar 1993 / Siebente überarbeitete, noch unvollständige Zeittafel
zur gewerkschaftlichen Nachkriegsgeschichte.