Beispiel 'Berlin-Konradshöhe'.

Kurzsichtigkeit und Geschichtsvergessenheit (fehlendes Geschichtsbewußtsein) der Verantwortlichen.
ack
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Beispiel 'Berlin-Konradshöhe'.

Beitragvon ack » 08.12.2016, 12:00

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An die Mitglieder
des ver.di-Bundesvorstands
über Vorsitzenden Frank Bsirske

Berlin


Sehr geehrter Kollege Bsirske,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

es macht doch sehr betroffen, daß die gerade jetzt so dringend erforderliche politische
Jugendbildungsarbeit unserer Gewerkschaft durch die zum 31. Dezember 2016 erfolgte
Kündigung der Liegenschaft an den Verein ver.di-Jugendbildungsstätte Berlin-Konradshöhe
konterkariert wird. Ich gehe davon aus, daß eine solche Entscheidung wegen ihrer Bedeutung
für die gewerkschaftliche Jugendbildungsarbeit vom ver.di-Bundesvorstand und nicht von der
ver.di-Vermögensverwaltung zu treffen ist.

Das "Versilbern" von Gewerkschaftsimmobilien, die ver.di u.a. von der kaufmännisch gut
geführten DAG als ver.di-Gründungsgewerkschaft übernommen hat, sollte - wie am Beispiel
Konradshöhe ersichtlich - aus gewerkschaftlicher Verantwortung unterbleiben. Für junge
Kolleginnen und Kollegen und noch für ver.di zu gewinnende Jugendliche ist die zum
31.12.2016 ausgesprochene Kündigung das falsche ver.di-Signal. Damit wird signalisiert,
daß sich ver.di bei einer Entscheidung über "Jugend" (weitere Nutzung der Liegenschaft
als ver.di-Jugendbildungsstätte) oder "Geld" (Verkauf dieser Liegenschaft) für "Geld" ent-
scheidet. Die Rücknahme der Kündigung ist also angezeigt. Mit dem Vereinsvorstand ver.di-
Jugendbildungsstätte Konradshöhe sollte der ver.di-Bundesvorstand eine gemeinsame Lösung
finden, die den Fortbestand dieser bewährten Einrichtung am jetzigen Ort sichert.

Aus meiner hauptamtlichen Tätigkeit als DAG-Gewerkschaftssekretär und Bezirksleiter von
1965 bis 1998 ist mir die Leuchtturmbedeutung von gewerkschaftlichen Bildungseinrichtungen
wie Konradshöhe bewußt. Das habe ich als jetzt im Ruhestand befindlicher Kollege nicht
vergessen. Deshalb wende ich mich aus meinen Erfahrungen heraus an Sie:
Erhalten Sie Konradshöhe als ver.di-Jugendbildungsstätte.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Stumph

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