Charly wurde nur 52.

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-sd-
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Charly wurde nur 52.

Beitragvon -sd- » 08.04.2016, 12:39

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Eduard ('Edi') Prosch und Klaus ('Charly') Rozga.
Zwei völlig unterschiedliche Typen und Temperamente:


dag-bilder/edi-prosch-charly-rozga-1960er.jpg

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"Charly" Klaus Rozga war wirklich ein belebendes Element in der Runde
der Landesjugendleiter. Für mich, als dem damaligen Bundesjugendleiter,
manchesmal auch freundschaftlich nervend. Aber er war ein Mensch
mit "Ecken und Kanten", sich selbst treu und unverwechselbar.

Edi Prosch


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Es gibt und gab Zeitgenossen, die einem - auch wenn sie nicht mehr sind -
in lebhafter Erinnerung bleiben. Zu ihnen gehört und zählt Klaus Rozga.
Für uns DAG-Landesjugendleiter-Kollegen war er "Charly Rozga", Berlin.
Kennzeichen: Eine unüberhörbare, etwas lautere Stimme. Zigarreschmauchend
und stets eine Holzschachtel mit einem Vorrat an dicken Zigarren dabei, die
er aber freizügig weiterreichte. Und dann noch Charly's unübersehbare Krawatten.
Irgendwann brachte er sie dutzendweise mit, weil es der Mehrheit an sozial-
demokratisch orientierten 'Genossen Landesjugendleitern' einfach juckte,
unserem vorsitzenden, bekennenden CDU-Mann Edi Prosch, Bundesjugendleiter
der DAG, die Mehrheitsmeinung der Landesjugendleiter-Kollegen auch optisch
vor Augen zu führen. Charly war immer ein belebendes Element.

In einem angenehmen, noch fortzusetzenden Gespräch in diesen Tagen mit
seiner Witwe, erfuhr ich, das Charly - wie wir ihn nannten - 1994 und keine
52 Jahre alt an einem Tumor verstorben ist.

Nach seinem Ausscheiden bzw. Ausstieg beim DAG-Landesverband Berlin war
Klaus als Personalleiter bei der Berliner Kupferraffenerie tätig, und - was gar
nicht so bekannt war - nach der DAG-Zeit ehrenamtlich für die Berliner Sport-
jugend tätig. In diesem Zusammenhang und mit seinem Namen verbunden, ist
das Jahr 1992. Da erfolgte die Arbeitsaufnahme der gemeinnützigen, gemein-
wohlorientierten Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG) des
Landessportbunds Berlin am Sternkamp in Berlin-Johannisthal. Ehrerenamtliche
Geschäftsführer Klaus Rozga / Manfred Stelse / Manfred Nippe. Diese Tochter-
gesellschaft des Berliner Sportbunds hat seit 1992 immerhin rund 10.000 arbeits-
losen Menschen in den unterschiedlichsten Maßnahmeprogrammen in Tätigkeiten
bei Berliner Sportvereinen oder Jugendeinrichtungen verholfen und betreut.

Dieter Sommerfeld

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