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DAG-Fachgruppe 'Bundesliga' gegründet.
Es stand im SPIEGEL 42/1963: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46172386.html
Der ehemalige Amateurboxer Claus Tesch ("Ich bin im Boxring kaputtgeschlagen worden - Bauchmuskelriß")
reist seit Wochen in seinem Volkswagen 1200 kreuz und quer durch das Bundesgebiet, um möglichst alle 301
Lizenzfußballspieler der Bundesliga in die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) aufzunehmen.
Er hatte Erfolg. Vergangene Woche konnte Gewerkschaftssekretär Tesch melden, daß sich bisher 125
deutsche Balltreter mit einem Monatsbeitrag von zehn Mark der 'Fachgruppe Bundesliga in der DAG' ange-
schlossen haben, um ihre wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Interessen gegenüber dem Deutschen
Fußball-Bund (DFB) und den Vereinen künftig mit gewerkschaftlichem Nachdruck (Mitgliederstärke der DAG:
480 000) vertreten zu lassen. Am 10. November soll in Hamburg aus den DAG-Kickern der Fachgruppen-
Vorstand gewählt werden.
Damit gelang einem Ex-Boxer, was vorher zwei Ex-Fußballern nicht geglückt war: Zum erstenmal in der
deutschen Fußballgeschichte sind Spieler gewerkschaftlich organisiert. Schon vor Jahren hatten nachein-
ander die Fußballer Ludwig Janda und Alfred Beck versucht, nach britischem und französischem Vorbild
ihre deutschen Kollegen für eine Spielergewerkschaft zu interessieren. Die Spieler lehnten ab. Die DAG
hingegen hatte auf Anhieb Erfolg und konnte sogar gewerkschaftliche Konkurrenz-auch die Gewerkschaft
öffentliche Dienste, Transport und-Verkehr (ÖTV) wollte die Fußballer gern betreuen - glatt ins Abseits
laufen lassen. "Da die Fußball-Bundesligaspieler laut Lizenzspielerstatut Angestellte ihrer Vereine sind,
gehören sie zu uns", erklärte Tesch.
Nahezu geschlossen begaben sich die Lizenzspieler der Vereine Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt,
Karlsruher SC, 1. FC Nürnberg, VfB Stuttgart, Werder Bremen, Eintracht Braunschweig und Schalke 04
in die Obhut der DAG. "Absolut notwendig", lobte der Schalker Klodt den Zusammenschluß zur gewerk-
schaftlichen Fußballvertretung, der sich als bisher einziger Trainer auch der Schalker Trainer Gawliczek
anschloß.
"Ich finde diese Entwicklung ganz natürlich", erklärte auch DFB-Generalsekretär Paßlack. Die Gefahr, daß
die DAG eines Tages durch das gewerkschaftliche Kampfmittel des Streiks die ganze Bundesliga lahmlegen
könnte, fürchtet er weniger als die Absicht der DAG, den Vereinen das Recht auf Freigabeverweigerung bei
Vereinswechsel der Spieler zu bestreiten.
Fußball-Gewerkschaftler Tesch hat allerdings bereits gemerkt, daß er auf Mitwirkung einer bestimmten
Spezies von Bundesligaspielern kaum rechnen darf. Das sind jene Spieler, die - wie etwa Hans Schäfer,
Kapitän des 1. FC Köln - Angestellte (als Fußballer) und Arbeitgeber (als Tankstellenbesitzer) zugleich sind.
Schäfer reagierte denn auch skeptisch auf die DAG-Idee - und bis heute ist kein Spieler des Kölner Vereins
in die Gewerkschaft eingetreten.
Quelle: http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/ ... f/46172386
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Freundlicherweise mitgeteilt von Hans-Dieter Zemke, Kornwestheim.
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Zusammenarbeit der DAG mit dem Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL).
Paul Oßwald war Mitbegründer und der erste Präsident (1957–1963) des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer.
Er wurde zum Ehrenvorsitzenden des BDFL ernannt. Der DFB etablierte 1967 eine Vermittlungsstelle für
Trainer und Spieler – die Paritätische Vermittlungsstelle des DFB –, um illegalen Spielervermittlern das
Handwerk zu legen. Paul Oßwald leitete die Stelle, die im Frankfurter DAG-Haus an der Bockenheimer
Landstraße ihren Sitz hatte. Die Paritätische Vermittlungsstelle wurde unterstützt durch den BDFL und
durch die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft.
Im November 1993 verstarb die Frankfurt/Offenbacher-Trainerlegende in der Sachsenhäuser Nachkriegs-
heimat.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_O%C3%9Fwald
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